Volkmar Klein ist Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Als Entwicklungs- und Haushaltspolitiker hat er das deutsche Engagement für die GPE in den vergangenen Jahren parlamentarisch begleitet und mitgestaltet.
1. Als Abgeordneter haben Sie in den vergangenen Jahren mit dazu beigetragen, dass sich Deutschlands Engagement für die Globale Bildungspartnerschaft (GPE) verstärkt hat. Welche Rolle hat der Bundestag in diesem Prozess gespielt?
Der Bundestag ermöglicht Deutschlands Engagement, indem er die dafür nötigen Haushaltsmittel beschließt. Der Haushalt des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ist in den letzten Jahren auf Rekordhöhe gestiegen. Der Bundestag hat dafür gesorgt, dass die Mittel für die GPE ebenfalls steigen: Auf Antrag von Union und SPD hat das Parlament diesen Haushaltsposten von 50 Mio. Euro im Regierungsentwurf für 2021 auf 75 Mio. Euro erhöht, also um 50 Prozent! Denn wir wissen, dass hier jeder Euro gut ausgegeben ist.
2. Warum ist es gerade in Zeiten der Corona-Pandemie wichtig, beim Engagement für globale Bildung nicht nachzulassen?
Corona beeinträchtigt alle Lebensbereiche, auch die Bildung. Das erleben wir auch in Deutschland, aber in weniger entwickelten Ländern sind die Auswirkungen noch deutlich stärker. Weltweit können mehr als 600 Mio. Kinder wegen landesweiter Schulschließungen derzeit nicht zur Schule gehen. Häufig verlieren sie damit auch die einzige richtige Mahlzeit am Tag, die sie sonst in der Schule bekommen würden. Wir müssen alles tun, damit der Bildungsweg von jungen Menschen nicht zu lange unterbrochen wird oder gar gänzlich abbricht. Gerade Mädchen drohen sonst zu Verlierern der Pandemie zu werden.